Madagaskars Gesundheitsministerium bestätigt 2024 Rückkehr der Africa Mercy

Nächster Einsatz der Africa Mercy ist bestätigt

ANTANARIVO, MADAGASKAR, 26. SEPTEMBER 2023 - Die Rückkehr des Spitalschiffes Africa Mercy nach Madagaskar wurde kürzlich zwischen dem dortigen Gesundheitsministerium und Mercy Ships vereinbart. Der Hilfseinsatz beginnt im Februar 2024. Die Africa Mercy wird im Hafen von Toamasina anlegen.

Durch ehrenamtliche, medizinische Fachkräfte aus der ganzen Welt und in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, werden auf dem Spitalschiff mehr als 1.150 kostenlose Operationen durchgeführt und gezielte Fortbildungen für medizinisches Fachpersonal angeboten.

Der von Mercy Ships bereits aktivierte Fünf-Jahres-Plan für Madagaskar zielt darauf ab, lokale Partnerschaften zu formen und nachhaltig zu stärken. Der erste Schritt dahin, die programmatische Ist-Zustands-Analyse, steht bereits vor ihrem Abschluss.

Dr. Lethicia Lydia Yasmine, Generalsekretärin des Gesundheitsministeriums von Madagaskar, erläutert: "In Madagaskar mangelt es an chirurgischer Unterstützung durch lokale sowie internationale Partner, insbesondere in entlegenen und gefährdeten Gebieten. Wir schätzen das Ziel von Mercy Ships, gerade diese Gemeinden zu erreichen. Zur Eröffnung von 28 Gebietskrankenhäusern, von denen jedes mindestens zwei Chirurgen benötigt, freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Mercy Ships, um unsere chirurgischen Kapazitäten zu stärken.“

Esperant Mulumba, Landesdirektor von Mercy Ships in Madagaskar, ergänzt: "Wir sind der Regierung von Madagaskar sehr dankbar, dass sie uns wieder willkommen heisst, um unsere Partnerschaft fortzusetzen und denjenigen Hoffnung und Heilung zu bringen, die sie am meisten brauchen. Mercy Ships hat eine lange und erfolgreiche Beziehung zu Madagaskar, unser letzter Einsatz war 2015. Wir sind sehr dankbar, dass wir erneut mit dem Land zusammenarbeiten können, um durch Operationen und Fortbildungen mehr Leben zu verändern.“

Es wäre das vierte Mal seit 1996, dass ein Spitalschiff von Mercy Ships den Hafen von Toamasina anläuft. Der letzte Einsatz fand in den Jahren 2014-2015 statt, als der renommierte Schweizer Geschäftsmann Roland Decorvet eine prominente Position bei Nestlé verliess und nahtlos in seine Rolle als Geschäftsführer auf der Africa Mercy für zwei Jahre überging.

Die Programmstrategie von Mercy Ships wird für den kommenden Einsatz sorgfältig auf den aktuellen strategischen Gesundheitsplan des Landes abgestimmt. All das zielt darauf ab, der madagassischen Bevölkerung in der Zukunft einen ausgewogeneren Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen als heute, und zwar nicht nur für die Einwohner von Toamasina, sondern für Menschen im gesamten Inselstaat. Mercy Ships hat sich ausserdem verpflichtet, die Reisekosten von Patienten zu übernehmen, um sicherzustellen, dass auch Menschen aus abgelegenen Gegenden von der Hilfe profitieren können.

Zu den lebensverändernden Operationen gehören die Entfernung von Tumoren, die Korrektur von Lippen- und Gaumenspalten, die Behandlung des Grauen Stars, orthopädische und rekonstruktive plastische Chirurgie sowie Zahnbehandlungen.

Patienten mit diesen spezifischen Erkrankungen werden aufgerufen, an Screening-Tagen teilzunehmen. Dort erhalten sie Termine für die Behandlung ihrer spezifischen chirurgischen Bedürfnisse. Die Screening-Teams werden die Patienten an mehreren Orten untersuchen, registrieren und so die Ankunft des Schiffes vorbereiten.

Die eigentlichen chirurgischen Eingriffe werden im Februar 2024 beginnen. Neben den Operationen umfasst der Einsatz auch postoperative Konsultationen und psychosoziale Unterstützung, um den Patienten die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern.

Laut Nantenaina Rakotonirina, Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Toamasina, bereitet sich auch die Stadt auf die Aufnahme von Patienten vor und unterstreicht damit den kooperativen Charakter des gesamten Einsatzes.

In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern wird Mercy Ships Fortbildungsprogramme für lokale Fachkräfte anbieten. Der Schwerpunkt dieser Programme liegt auf den Bereichen Chirurgie, Krankenpflege, Medizintechnik, Sterilgut-Aufbereitung und Anästhesie. Die insgesamt fünfjährige Partnerschaft, die auch die Zeit nach dem Auslaufen des Schiffes einschliesst, wird sich auf die Stärkung des chirurgischen Versorgungssystems konzentrieren, indem in medizinisches Fachpersonal aus Madagaskar investiert wird, das diesem Land in den kommenden Jahren zugutekommen wird.

 

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Über Mercy Ships Schweiz

In den letzten 20 Jahren hat sich das globale Gesundheitswesen auf die Behandlung vereinzelter Krankheitsbilder konzentriert. Die chirurgische Versorgung in Schwellen- und Entwicklungsländern hingegen wurde vernachlässigt. Weltweit sterben jährlich 17 Millionen Menschen, weil sie keinen Zugang zu chirurgischen Leistungen haben. 

Die internationale Hilfsorganisation Mercy Ships betreibt Krankenhausschiffe, um Menschen, die kaum Zugang zu sicherer chirurgischer Versorgung haben, kostenlose, erstklassige Gesundheitsdienste zu ermöglichen. Ausserdem stärkt Mercy Ships medizinische Kapazitäten vor Ort, unter anderem mit Fort- und Weiterbildung für ortsansässiges Fachpersonal. 1978 als christliche Organisation in Lausanne (CH) gegründet, war Mercy Ships bisher in mehr als 55 Ländern aktiv und hat sich dabei in den letzten drei Jahrzehnten ganz auf Partnerschaften mit afrikanischen Ländern konzentriert. Jahr für Jahr arbeiten Menschen aus über 60 Ländern ehrenamtlich an Bord der Africa Mercy und der Global Mercy, den beiden grössten zivilen Spitalschiffen der Welt. Fachleute aus Chirurgie, Zahnmedizin, Pflege, Ausbildung, Verpflegung, Seefahrt, Ingenieurwesen und Landwirtschaft setzen ihre Zeit und ihre Fähigkeiten zugunsten ihrer Mitmenschen ein. Mercy Ships hat Büros in weltweit 16 Ländern und ein lokales Büro in Afrika.

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