Mercy Ships: Stärkung der chirurgischen Versorgung in Afrika gemeinsam mit WHO und afrikanischen Staaten

Anlässlich eines dreitägigen internationalen Symposiums mit Beteiligung der WHO kamen Anfang Mai medizinische Experten und Gesundheitsminister aus 29 afrikanischen Ländern zusammen, um an der Verbesserung des Zugangs zu chirurgischer Versorgung in Afrika bis zum Jahr 2030 zu arbeiten. Sie markieren damit einen historischen Moment. Ende Mai werden nun die Staatschefs verschiedener afrikanischer Länder eine entsprechende «Erklärung von Dakar» unterzeichnen.

DAKAR, SENEGAL - 25. Mai 2022 - Während Mercy Ships sein 30-jähriges Engagement in Afrika feiert und gleichzeitig ein neues Spitalschiff in Betrieb nimmt, baut die in Lausanne gegründete, internationale Hilfsorganisation ihre Partnerschaften mit afrikanischen Ländern und wichtigen Akteuren im Gesundheitswesen aus, indem sie im Mai und Juni 2022 eine Reihe von Veranstaltungen mitorganisiert. Die erste dieser Veranstaltungen war ein internationales Symposium zum Thema "Stärkung der chirurgischen, geburtshilflichen und anästhesiologischen Versorgungssysteme in Afrika bis 2030", das vom 4. bis 6. Mai 2022 in Dakar, Senegal, stattfand.

Das internationale Symposium wurde gemeinsam von der senegalesischen Regierung, Mercy Ships, dem Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Afrika, dem Westafrikanischen Chirurgenkollegium, der Organisation Smile Train und anderen Partnern organisiert. Mit über 200 Teilnehmenden, darunter mehrere afrikanische Gesundheitsminister, bot das Symposium eine hervorragende Plattform, um einen Fahrplan für die Verbesserung des Zugangs zu chirurgischer, geburtshilflicher und anästhesiologischer Versorgung in Afrika bis 2030 zu entwickeln und das politische Engagement dafür zum Wohl künftiger Generationen zu festigen.

Evaluierung der Gesundheitssysteme

Im Vorfeld des Symposiums wurde zum ersten Mal in Afrika eine grundlegende Evaluierung der Situation in verschiedenen Ländern durchgeführt und von einem wissenschaftlichen Ausschuss ausgewertet. Die Studie, die Daten zu Faktoren in Bezug auf Logistik, Zugang, Personal und Funktionsweise der Versorgungssysteme für Chirurgie, Geburtshilfe und Anästhesie umfasst, wurde von 28 der 47 Länder der WHO-Region Subsahara-Afrika durchgeführt. Sie bietet bezüglich der Chirurgie einen bisher unbekannten Einblick (aus Sicht der Distriktskrankenhäuser) in die Gesundheitssysteme auf dem afrikanischen Kontinent.

"Durch das Symposium lernen wir im Hinblick auf die Umsetzung unseres eigenen Plans [zur Stärkung der Chirurgie], was in den Ländern funktioniert hat und was nicht. Für uns ist die Anwesenheit der Gesundheitsminister der Region ein Symbol für eine starke Gemeinschaft, die eine leistungsfähige Gesundheitsversorgung anstrebt", sagte Yolanda Awel Deng Juach, Gesundheitsministerin des Südsudan.

Erklärung von Dakar Ende Mai

Der von den Mitgliedern des wissenschaftlichen Komitees vorgelegte vorläufige Bericht führte zur Ausarbeitung eines Fahrplans 2022-2030 für die Verbesserung der Investitionen in die Stärkung der chirurgischen, geburtshilflichen, anästhesiologischen und pflegerischen Versorgung in Afrika. Die Gesundheitsminister erörterten und billigten einen Entwurf der Erklärung von Dakar, die von den afrikanischen Staatsoberhäuptern Ende Mai verabschiedet werden soll.

Dr. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektorin für Afrika, sagte: "Ich freue mich, dass wir diese Datenerhebung unterstützen konnten, und danke den Teams in unseren Ländern für ihren Beitrag zu dieser innovativen Benchmark-Studie über die in Krankenhäusern angebotene chirurgische, geburtshilfliche und anästhesiologische Versorgung und weitere Dienstleistungen. Dies ist eine Premiere in der afrikanischen Region, und die WHO wird die Ergebnisse nutzen, um die Analyse der Situation im Bereich der klinischen Dienste und Krankenhausdienste zu vervollständigen und die regionale Strategie zur Stärkung dieser Dienste in Afrika abzuschliessen."

Die NGO Mercy Ships als Partner der afrikanischen Nationen

Seine Exzellenz Macky Sall, Präsident von Senegal und amtierender Präsident der Afrikanischen Union, freute sich über das Symposium:

"Das Symposium hat uns Gelegenheit gegeben, Staatsoberhäupter aus verschiedenen Ländern, in denen Mercy Ships bisher tätig war, zu empfangen, und Experten zur Vision 2020-30 für die Chirurgie in Afrika und zu den damit verbundenen Herausforderungen anzuhören. Ich fordere die Afrikaner auf, sich voll und ganz an allen Aktivitäten zu beteiligen, die Solidarität und Hilfe fördern können. Ich glaube, dass einige dies bereits getan haben, aber wir brauchen alle, um diese Vision zu unterstützen."

Als Fortsetzung des Symposiums wird am 30. Mai 2022 in Dakar ein Präsidentengespräch stattfinden. Dort werden afrikanische Staatsoberhäupter, internationale Führungspersönlichkeiten, die afrikanischen Freunde von Mercy Ships und die "Freunde Afrikas" ihre gemeinsame Führungsrolle erörtern, die sie bei der Sicherstellung eines gleichberechtigten Zugangs zu chirurgischer, geburtshilflicher und anästhesiologischer Versorgung in Afrika übernehmen können. An diesem Tag wird auch die Erklärung von Dakar über die Stärkung der Systeme für die chirurgische, geburtshilfliche und anästhesiologische Versorgung in Afrika bis 2030 unterzeichnet.

Taufe des grössten zivilen Spitalschiffs der Welt

Und schliesslich wird das grösste zivile Spitalschiff der Welt, die Global Mercy, am 2. Juni im Hafen von Dakar im Senegal getauft. Bei dieser Gelegenheit wird Mercy Ships zusammen mit den anderen anwesenden afrikanischen Partner-Nationen sein 30-jähriges Engagement im humanitären Dienst auf dem Kontinent feiern.

Dazu Senegals Präsident Macky Sall:

"Es ist ein Privileg und eine Ehre, das neue Schiff von Mercy Ships, die Global Mercy, das grösste zivile Spitalschiff der Welt, im Senegal willkommen zu heissen."

Die Global Mercy mit einer Kapazität von 37'000 Tonnen wird das andere Spitalschiff der Organisation, die Africa Mercy, die derzeit im Hafen von Dakar liegt, ergänzen. Mercy Ships wird mit dem neuen Schiff die Wirkung seiner Arbeit mehr als verdoppeln, indem es an Bord des Schiffs an unterschiedlichen Orten auf dem afrikanischen Kontinent lebensrettende Operationen durchführt und medizinische Schulungen für einheimisches Pflegepersonal anbietet.

Ahmadou Moustapha Tounkara (bekannt unter dem Namen Lartis Ka), senegalesischer Künstler, vor dem Wandgemälde, das er für die Ankunft der Global Mercy am oberen Dock im Hafen von Dakar malt.
Ahmadou Moustapha Tounkara (bekannt unter dem Namen Lartis Ka), senegalesischer Künstler, vor dem Wandgemälde, das er für die Ankunft der Global Mercy am oberen Dock im Hafen von Dakar malt.

 

Kontakt

Schweiz: Bernhard Schmid, Media Relations, Mercy Ships Schweiz. +41 44 447 12 21

Senegal: Ngon Ngom, Coordinatrice Cellule Communication, Ministère de la Santé et de l’Action Sociale, Sénégal +221 775576284

 

 

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Über Mercy Ships Schweiz

In den letzten 20 Jahren hat sich das globale Gesundheitswesen auf die Behandlung vereinzelter Krankheitsbilder konzentriert. Die chirurgische Versorgung in Schwellen- und Entwicklungsländern hingegen wurde vernachlässigt. Weltweit sterben jährlich 17 Millionen Menschen, weil sie keinen Zugang zu chirurgischen Leistungen haben. 

Die internationale Hilfsorganisation Mercy Ships betreibt Krankenhausschiffe, um Menschen, die kaum Zugang zu sicherer chirurgischer Versorgung haben, kostenlose, erstklassige Gesundheitsdienste zu ermöglichen. Ausserdem stärkt Mercy Ships medizinische Kapazitäten vor Ort, unter anderem mit Fort- und Weiterbildung für ortsansässiges Fachpersonal. 1978 als christliche Organisation in Lausanne (CH) gegründet, war Mercy Ships bisher in mehr als 55 Ländern aktiv und hat sich dabei in den letzten drei Jahrzehnten ganz auf Partnerschaften mit afrikanischen Ländern konzentriert. Jahr für Jahr arbeiten Menschen aus über 60 Ländern ehrenamtlich an Bord der Africa Mercy und der Global Mercy, den beiden grössten zivilen Spitalschiffen der Welt. Fachleute aus Chirurgie, Zahnmedizin, Pflege, Ausbildung, Verpflegung, Seefahrt, Ingenieurwesen und Landwirtschaft setzen ihre Zeit und ihre Fähigkeiten zugunsten ihrer Mitmenschen ein. Mercy Ships hat Büros in weltweit 16 Ländern und ein lokales Büro in Afrika.

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Lehnweg 1 3123 Belp Hauptsitz Mercy Ships Suisse Chemin de la Fauvette 98 1012 Lausanne

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